Haus der Sonne, Band 01

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  • TP-978-3-8420-3039-8
  • Taamo
  • 07.09.2016
  • 13+
  • Drama, Romance
  • 176
  • Softcover
  • 978-3-8420-3039-8
  • 13 x 126 x 188 mm
  • 168 g
  • Manga
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In Maos Leben geht es drunter und drüber: Nach der Scheidung ihrer Eltern wohnt sie zunächst in... mehr
"Haus der Sonne, Band 01"

In Maos Leben geht es drunter und drüber: Nach der Scheidung ihrer Eltern wohnt sie zunächst in der Patchworkfamilie ihres Vaters. Doch dort fühlt sie sich überhaupt nicht wohl. Die fehlende Geborgenheit findet sie später bei Hiro, einem vertrauten Freund aus Kindertagen. Er ist sechs Jahre älter als sie und lebt seit dem Tod seiner Eltern allein im Haus, bis er Mao eines Tages vorschlägt, bei ihm einzuziehen. Auch wenn das Zusammenleben der beiden ungewohnt ist und nicht immer harmonisch verläuft, geben sie einander das langersehnte Gefühl, gebraucht zu werden.

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24.03.2017

Mao und Hiro sind Kindheitsfreunde, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Sie ein Schulmädchen, er ein Büroangestellter. Sie meidet ihr Zuhause so oft sie kann, weil sie sich von ihrer Patchworkfamilie verdrängt fühlt. Er wacht über das Haus seiner

Zur Handlung:
WG-Romanze, Familiendrama, Selbstfindungstrip, "Coming of Age"-Story - fast möchte man meinen, "Haus der Sonne" mutiere zu einem - oder gleich allen - dieser Genrevertreter. Wäre da nicht Taamos Vorliebe dafür, klischeehafte Situationen unverhofft und unkonventionell aufzulösen oder erst einmal ungelöst stehen zu lassen; schließlich liefert das wahre Leben auch nicht prompt eine Lösung für jedes Problem. So entsteht eine Vielfalt an Handlungssträngen, die all die obengenannten Shojo-Facetten in sich trägt, die die Künstlerin aber so geschickt auszubalancieren weiß, dass keine davon überzogen wirkt.
Besonders vielversprechend fand ich beispielsweise, dass Maos und Hiros Familiensituation nicht als Vorwand für ihr Zusammenleben verwendet wird und danach zur Nebensache verkommt, wie es in so vielen romantischen Shojo der Fall ist. Taamo etabliert die sozialen Umstände der beiden als zentrale Handlungselemente und schafft so einen Realitätsbezug, ohne das warme Flair des Shojo-Genres aufzugeben. Denn trotz des bittersüßen Auf und Abs schwingt stets eine immanente Zuversicht mit, dass am Ende etwas Gutes bei den ganzen Entwicklungen herumkommen wird, auch wenn den Figuren nicht immer klar ist, was oder wie.

Zu den Figuren:
Es ist eine Freude, Maos und Hiros Interaktionen mitzuverfolgen. Die Neckereien und freundschaftlichen Seitenhiebe, die beiläufigen Berührungen, die transparenten Vorwände, um einander auszuhelfen - all das unterstreicht die Nähe der beiden. Auch wenn sie es nicht laut äußern, wird deutlich, dass sie ganz selbstverständlich für einander da sind.
Auch der Umgang der beiden mit ihren Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern wirkt ungezwungen. Dabei meine ich nicht, dass alle Figuren mit Leichtigkeit zueinanderfinden à la "Friede, Freude, Eierkuchen." Nein, vielmehr bieten Taamos Dialoge eine Dynamik, die es erlaubt, dass Witz, Belanglosigkeiten und Ernst nahtlos ineinander übergehen. Nichts wirkt konstruiert oder forciert, und die Lebendigkeit dieser Interaktionen trägt maßgeblich zum Charme ihrer Charakterisierung bei.

Zum Zeichenstil:
Taamos Zeichenstil ist vielleicht nicht der typischste oder der hübscheste seines Genres, aber hat man sich erst einmal an das Gekringel gewöhnt, dann lernt man seine Verspieltheit und Ausdruckskraft schnell zu schätzen. Denn wenn Taamos eines gut kann, dann ist es, mit wenigen Linien und Worten der Gefühlswelt ihrer Figuren Ausdruck zu verleihen. Ihre Hintergründe mögen nicht die innovativsten sein, dafür hat sie umso mehr Liebe in die Mimik ihrer Figuren gesteckt. Besonders in den Augen spiegeln sich die Emotionen ihrer Besitzer nuanciert wieder. Mir hat ihr Zeichenstil es jedenfalls sehr angetan.

Zur Übersetzung:
Längere Sätze wirken manchmal etwas gestelzt, aber nicht übermäßig und auch nicht allzu oft. Dieser Umstand ist mir bereits bei einigen Mangatiteln aufgefallen. Vielleicht liegt es an den Unterschieden zwischen der japanischen und der deutschen Ausdrucksweise, aber da ich nicht des Japanischen mächtig bin, kann ich darüber nur spekulieren.
Was mich sehr gefreut hat, ist die Übertragung der Umgangssprache. Durchweg wurde ein Ton geschaffen, der Taamos eigensinnigen Humor wunderbar zur Geltung bringt und das sowohl in den Dialogen als auch in der Lautmalerei. Zugleich hat die Übersetzerin es geschafft, die sprachlichen Eigenheiten jeder Figur zu bewahren. Hut ab, Frau Sickel.
~~~~~~~

Fazit:
Der Einstiegspreis von 4,95€ und die liebevoll gestaltete ShoCo Card bilden nur das Sahnehäubchen auf einem rundum stimmigen Gesamtpaket. Und mit einem regulären Preis von 6,50€ bleiben auch die folgenden 12 Bände erschwinglich.
Noch eine Anmerkung zur Länge der Serie: Einige mögen Bedenken haben, ob die Thematik genügend Handlung für 13 Bände hergibt. Lasst euch gesagt sein, eure Sorge ist unbegründet. Wie ich oben bereits angedeutet habe, geht die Geschichte in ihrer Dimension weit über eine reguläre Schulmädchenromanze hinaus. Taamo braucht vielleicht etwas Anlauf, aber sie scheut sich nicht, alle Aspekte in Maos und Hiros Leben nach und nach zu beleuchten. Dabei zeugt ihr subtiler, eindringlicher und konsequenter Erzählstil von ihrem Talent, eine vielschichtige und trotzdem in sich geschlossene Geschichte zu entwerfen. Ich freue mich bereits auf die kommenden Bände.

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